Wie ihr sicher bemerkt habt bin ich sehr tierlieb. Ich habe das Glück zwei wundervollen und außergewöhnlichen Katzen sowie einem total lieben, freundlichen und verrückten Hund ein zu Hause bieten zu dürfen. Ich rette Regenwürmer von befahrenen Straßen, schleppe Kröten aus dem Garten an für sie artgerechte Orte und auch Schlangen werden von mir nicht getötet sondern pflichtschuldigst umgesiedelt! Weshalb mich dieser Artikel in der Bildzeitung, als ich ihn gestern Abend zufällig anklickte, nicht nur mit blankem Entsetzen sondern mit purer Wut erfüllt.
Was ist passiert? Ein fünfzehnjähriger Jugendlicher hat sein Kaninchen beinahe zu Tode gequält! Das ist die Quintessenz des Berichts. Näheres entnehmt bitte dem Artikel.
Seitdem lässt mich dieser Bericht nicht mehr los. Was treibt einen fünfzehnjärigen dazu einem wehrlosen Lebewesen solche Qualen anzutun? Irgendwas scheint bei dem Jungen doch vollkommen falsch gelaufen zu sein. Letztlich obliegt es jedoch den Eltern bzw. in dem Fall der Mutter des Jungen, solch auffällige Verhaltensweisen zu bemerken. Statt dessen scheint sie noch nicht einmal bemerkt zu haben, dass das Kaninchen in Todesangst und vor Schmerzen regelrecht schrie.
Wenn ich bedenke wie Amy manchmal quiekt, weil sie mir zwischen die Beine läuft und ich ihr ausversehen auf die Pfote trete, möchte ich mir das Szenario was sich im Zimmer des Jungen abgespielt hat gar nicht näher ausmalen, wahrscheinlich würde mir davon schlecht werden.
Was mich ebenfalls mit Unverständnis erfüllt, das eine andere Mutter das Video im Netz gefunden hat und in Facebook GETEILT hat, aber weiter nichts unternahm, obwohl sie die Protagonisten des Videos erkannte!
Das die Frau jetzt mit rechtlichen Schritten gegen ihre Person rechnen muss ist für mich nur ein schwacher Trost. Anscheinend vergingen Tage bis der Mutter des Jungen etwas zu Ohren kam. Tage in den das arme Kaninchen fürchterliche Angst und Schmerzen gehabt haben muss!
Das die Mutter ihren Sohn in eine Psychiatrie eingewiesen hat, ist meiner Meinung nach der richtige Schritt, denn solch ein Verhalten ist einfach nicht normal, schon gar nicht in so einem jungen Alter!
Ich verfolge die Arbeit von mehreren Tierschutzorganisationen, unter anderem von Gut Aiderbichl und Animals Asia, dabei bleibt es nicht aus das mich manchmal schreckliche Bilder erreichen die mich Tage- und Nächtelang verfolgen, aber solch eine Unverfrorenheit wie sie in dem, zugegeben reißerischen, Artikel geschildert wird, lässt mir doch die Gänsehaut den Rücken hinunterlaufen!
Ich wünsche mir seit langem eine Änderung des Tierschutzgesetzes, durch das Tierquäler härter bestraft werden können und unsere Tiere besser geschützt sind, aber bisher ist keine Änderung der Lage in Sicht. Dazu fällt mir das passende Zitat von Ernst R. Hauschka ein:
So lange Menschen denken,
dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken
Wenn man jemanden bemerkt der sein Tier schlägt, es vernachlässigt oder keine artgerechte Haltung zu bieten hat, hat man die Möglichkeit die betreffende Person beim Ordnungsamt oder dem ortsansässigem Tierschutzverein zu melden.
Das hat nichts von Querulantendenken, sondern ist eine Möglichkeit wehrlosen Lebewesen und auch überforderten Tierhaltern zu helfen.
Die Damen und Herren der beiden Institutionen machen einen guten Job und reißen den Besitzern die Tiere nicht direkt aus den Händen, sondern versuchen ihnen die Misstände bewusst zu machen. Fruchtet die Aufklärung nicht, werden die Tiere letztlich beschlagnahmt.
Grundsätzlich sollte man nicht leichtfertig diese Anrufe tätigen, aber lieber einmal zuviel den Telefonhörer in die Hand nehmen und das Leid gemindert, als das Leben und die Qualen eines Tieres auf dem Gewissen zu haben!
Deshalb sage ich: TIERQUÄLEREI? NEIN DANKE!!!
Quelle des Bildes: Alexa Gr.
Hallo Alexa, ja die politischen Zeiten sind im Momente nicht gerade leicht. Auch ich bin noch unsicher, welcher Partei ich…