Endlich ist er da! Der letzte Tag unserer Quarantäne. Zeit ein Fazit zu ziehen.Die letzten zwei Wochen waren extrem Nervenaufreibend. Warum? Weil man von offizieller Seite komplett allein gelassen wird, sobald man einen positiven Coronatest nachweisen kann.
Die wesentlichen Abläufe unserer Qurantäne, mal hier zusammengefasst:
- Als der Corona-Schnelltest Positiv war, haben wir unseren Hausarzt angerufen, dieser hatte jedoch Urlaub. Anstatt die 116 117 anzurufen, haben wir den Vertretungsarzt konsultiert. Ein riesen Fehler.
Den PCR-Test würde ich nur noch in einem Testzentrum machen lassen, wir haben gehört, dass das Personal dort sehr gut geschult ist und die Tests, so unangenehm wie sie auch sind, sanfter durchführen als so mancher Arzt. - Wir haben uns sofort in Quarantäne begeben, auch wenn der PCR-Test erst am Abend abrufbar war und das Ergebnis bestätigte.
Ich wurde oft nach dem CT-Wert gefragt, dieser Wert zeigt an ob man am Anfang der Infektion oder schon am Ende steht. Über die App “Bioscentia Travel Pass” konnte ich den Wert einsehen, das Dokument auch runterladen und an meine Chefin schicken, da eine Quarantäneanordnung laut Gesundheitsamt nicht mehr verschickt wird. den Tipp mit der App hat mir eine sehr gute Freundin gegeben. - Wir haben sofort unsere Kontaktpersonen kontaktiert, alles für die Folgewochen abgesagt und der Familie Bescheid gegeben. Es kamen so viele Hilfsangebote, das war der Wahnsinn. Ebenfalls fanden viele Care-Pakete den Weg zu uns. Die Resonanz und Anteilnahme war sehr groß und wir sind dafür äußerst Dankbar. Ohne die Hilfe von all diesen lieben Menschen in unserem Umfeld hätten wir die vergangenen zwei Wochen nicht geschafft. Wir haben uns dazu entschlossen unseren Einkauf online vorzubestellen, so dass Nachbarn ihn nur abholen mussten und ihn vor die Tür stellen konnten. Auch Freunde von uns haben bei ihrem Wocheneinkauf für uns einige Sachen besorgt, die wir vergessen hatten mitzubestellen.
- Wann immer es die Möglichkeit gab, habe ich mich der Sonne ausgesetzt, Frische Luft “getankt”. Mir hat das extrem geholfen mit der Situation umzugehen und zu genesen. Ob im Garten, Hof, am Fenster ist letztlich egal.
- Auch nach zwei Jahren Pandemie ist von Behördenseite nichts als Chaos zu erwarten. Das hat mich sehr geärgert, vor allem da versucht wurde uns zum Spielball der Behörden zu machen. Wir kannten schon Leute, die mit dem Virus infiziert waren, so haben wir viele Informationen von ihnen bekommen. Zudem beruhigte uns das ungemein, dass wir in dieser Situation nicht allein waren.
- Die Ruhe bewahren, war das schlimmste von allem. Besonders als die Symptome stärker wurden, kam Panik hoch. Ich bin dem mit Wut begegnet.(Nicht sehr vorteilhaft, Wut kostet viel Kraft) Ich war so sauer auf Corona. Dieses Virus hat uns ein durchgeplantes Silvester versaut und nahm mir dann auch noch den Geschmacks- und Geruchssinn. Für mich neben dem Brennen in der Lunge eines der unangenehmsten Symptome dieser Erkrankung.
- Natürlich haben wir uns viel Ruhe gegönnt, das geht gar nicht anders. Aber ich habe auch versucht mich zu bewegen, so fern es die Krankheit erlaubte. Treppen hoch und runter, Fenster putzen, staubsaugen usw. Ich musste höllisch aufpassen es nicht zu übertreiben, das verzeiht Corona nämlich nicht.
- Wir haben mit Minzöl inhaliert, Nasenspray benutzt, Sinupret, Ibuprofen, und Paracethamol geschluckt um irgendwie über die Tage zu kommen und die Gliederschmerzen und das Fieber unter Kontrolle zu halten. Zudem habe ich viel Wasser und Tee getrunken und Francesco hat uns Vitamin Shots aus Ingwer/Orange/Zitrone/Kurkuma zubereitet. Das hat sehr geholfen.
So haben wir die letzten zwei Wochen letztlich überstanden.
Wir sind jetzt schlauer. Wir wissen, dass Corona definitiv KEINE Grippe ist und vor allem wissen wir, auf wen wir uns verlassen können, wer für uns da ist und wer eben nicht. Das war sehr, sehr lehrreich. Zudem kann man auf die Behörden nichts geben und muss seinen eigenen Weg finden, nicht nur um durch die Quarantäne zu kommen, sondern wie man mit dem Corona-Wahnsinn tatsächlich umgeht. Am wichtigstn ist jedoch ein verantwortungsvoller und respektvoller Umgang mit dem Virus.
Was bleibt? Abgrundtiefe Erschöpfung, die Leistungskurve fällt bei mir über den Tag steil herab und es bleibt die Erkenntnis, das die letzten zwei Wochen nur die erste Etappe der Coronaerkrankung war. Jetzt gilt es den Körper und vor allem die Psyche wieder aufzubauen und zu stärken.
Packen wir es an!
In diesem Sinne
Eure Alexa
Hallo Alexa, ja die politischen Zeiten sind im Momente nicht gerade leicht. Auch ich bin noch unsicher, welcher Partei ich…