Ich kann es nicht glauben, wir haben Frühling, nächste Woche ist Ostern und es ist schon Mitte April. Wo sind bitte die letzten Monate hin? Die Zeit rennt und ich habe gerade das Gefühl ich stolpere hinter meinem Leben her, dass sich rasant nach vorne bewegt, so dass ich nicht mitkomme. Das wird sich zukünftig ändern. Ich habe in der zweiten Ferienwoche Urlaub und da entschleunigen wir den Alltag um ein Vielfaches. So geht das nicht weiter. Ich habe keine Lust durch mein eigenes Leben zu hetzen. Warum? Es gibt doch so schöne viele Momente und Augenblicke, die es zu genießen gilt.
Zum Glück geht es mir auch wieder besser. Die letzten Wochen waren überhaupt nicht leicht für mich. Das ist das tükische an einer Depression. Sie schleicht sich langsam heran und bäääm, dann hat sie dich in ihren Krallen. Trotzdem bin ich stolz auf mich. Ich habe bemerkt, dass ich eine schwierige Phase habe, natürlich war ich zunächst darin gefangen, doch ich habe recht schnell bemerkt, was mir fehlt und direkt Maßnahmen ergriffen.
Darum geht es, sich gegen diese tintige Schwärze zu stemmen, den Mittelfinger zu zeigen und sich nicht klein kriegen zu lassen. Der schwere, schwarze Mantel hebt sich langsam aber sicher wieder und ich bin so froh darum. Es ist, als könnte ich wieder frei atmen.
Ich habe gewusst, dass mich Amys Gang über die Regenbogenbrücke in diese drückende Dunkelheit zwängt, hatte jedoch zu Beginn nicht die Kraft dagegen anzukämpfen. Ja, ich dachte darüber nach die verbliebenen Therapiestunden in Anspruch zu nehmen, doch ich habe es nicht getan.
Warum? Weil ich der Meinung war und bin, das ich es selbst schaffe(n muss)! Und so war es letztlich auch. Dafür war ich in der Reha und auch in der Therapie, um zu lernen, dass ich in solchen Situationen mit verschiedenen Maßnahmen “allein” durchkomme.
Was habe ich unternommen, dass es mir besser geht: Ich bin immer zur selben Zeit zu Bett, habe vorher das Handy weggelegt und ein Buch gelesen, meine wöchentliche Stunde Yoga und sobald das Wetter es zuließ, ganz viel Sonnenstrahlen aufsaugen in der Hängematte.
Das wichtigste und schwierigste war das Zulassen der Emotionen und Gefühle. Es gab einen Tag, da habe ich nur geweint und war Gefühlstechnisch im Ausnahmezustand. Gerade das war so wichtig und gab den Ausschlag zur Heilung. Für mich war dieser Tag wie ein Abschluss der Trauer um Amy und durch das Weinen habe ich den Schmerz förmlich aus mir hinausfließen lassen.
Kaum war dieser “Berg” geschafft, kam auch meine Kreativität zurück. Darüber bin ich sehr froh und dankbar. Ich liebe es kreativ zu sein und ohne dieses Gefühl etwas schönes erschaffen zu können, bin ich nicht vollständig.

Jeden Freitag stellt Barbara von scrap-impulse uns einen Lückentext zur Verfügung, der Freitagsfüller:
1. Ich will 15 Minuten täglich für mich umsetzen. In dieser Zeit möchte ich ganz bei mir sein, meditieren, “Tagebuch” führen oder ähnliches.
2. Mein Lightboard zum zeichnen ist nicht mehr aufzufinden .
3. Pizza von meinem Mann ist sehr lecker.
4. Ich esse gerne Spaghettieis, und zwar heute noch .
5. Wirklich unheimlich war der Moment heute Morgen, als meine Tochter erzählte sie hätte blöde geträumt, ich nämlich auch.
6. Ich liebe Erdbeeren und freue mich sehr auf die Saison. Dann gibt es Erdbeerkuchen, Erdbeershakes, Erdbeeren mit Sahne, Pudding mit Erdbeeren….ach ich könnte ewig so weiter machen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Lets Dance , morgen habe ich geplant, dem Unkraut in unserem Beet den Gar auszumachen und Sonntag möchte ich Zeit mit meinem Mann und meinem Kind verbringen!
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
Eure Alexa
Liebe Irene, herzlichen Dank! Das kann ich gut gebrauchen! LG Alexa