Alexas Jukebox – Songs of my Life: A Different Beat

Es gibt sie, diese Lieder, die dich dein ganzes Leben begleiten und mit denen schöne Erinnerungen, aber auch bittersüße und traurige Momente verbunden sind. Durch meine wöchentliche Affirmation setzte ich mich mit dem Soundrack meines Lebens auseinander. Es sind eine ganze Menge Lieder, die mich schon sehr lange durch den Alltag begleiten. Hier stelle ich euch meinen Soundrack vor.

A Different Beat – Boyzone

Das Jahr 1996. Die Hochzeit von Boygroups, dem legendären Deospray von Impulse, Buffalos, Levi’s 501 und Jack-Wolfskin Rucksäcken. Girl Power erobert durch die Spice Girls die Welt und es ist so cool ein Mädchen zu sein. Die Zeit ist unbeschwert, mit langen Sommernächten, Träumereien, ersten Liebeleien und der Sicherheit, dass die Welt einem gehört und auf einen wartet.

Meine Zimmerhälfte ist tapeziert mit Postern von Boygroups, hauptsächlich von den Backstreet Boys. Bis zu jenem Tag, als das Video zu Quit Playing Games erschien. Ich erinnere mich sehr gut daran, wie gerade dieses Video gehyped wurde. Jeden Tag gab es auf Viva, dem damaligen Musiksender, neue Informationen.
Natürlich sah ich die Deutschlandpremiere und war danach endlos enttäuscht. Die Jungs spielten Basketball im vermeindlichen Regen und trällerten die Zeilen von Quit Playing Games. Ich fand die Umsetzung nicht sehr gelungen, tatsächlich hatte ich mehr erwartet! Ich sah, dass der vermeindliche Regen von Sprinkleranlagen künstlich erzeugt wurde. Auch die Beleuchtung fand ich furchtbar. DAS war der Moment wo die Backstreet Boys mich als Fangirl verloren.

Es dauerte nicht lange, bis ich meinen Weg zu Boyzone fand. Ungefähr zur gleichen Zeit als “Quit Playing Games” erschien, wurde die erste Singleauskopplung “A Different Beat” aus dem gleichnamigen Album von Boyzone veröffentlicht. Das Lied zog mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Allein der Beginn des Liedes, mit dem Donner und den Trommeln, im krassen Gegensatz dazu die sanfte, engelhafte Stimme von Stephen. Es passte alles: Die Melodie, der Gesang, die Stimmung die erzeugt wurde.
Das Lied rief ein heftiges Gefühl von Sehnsucht in mir wach. Nach was vermochte ich nicht zu sagen. Auch das Video zu “A Different Beat” gefiel mir ausnehmend gut. So gut, dass ich sogar, wenn ich unter der Dusche stand, aus dem Bad eilte wenn das Lied auf Viva lief. Da war ich wieder, das Fangirl. Ich begann mich mit der Geschichte der Band auseinanderzusetzen und beschäftigte mich intensiv mit der Kultur des Landes aus dem sie kamen (Irland). Meine Liebe zu Großbritannien bestand schon länger, doch durch Boyzone wuchs diese Sprunghaft an (und hält bis heute!). Wieviel sympatischer waren mir die irischen Jungs, die im Vergleich nicht so aufgesetzt und unecht wirkten wie die Backstreet Boys. Ja, ich war wohl ziemlich stinkig wegen dem Video zu Quit Playing Games.
Natürlich war ich war bis über beide Ohren verknallt in Stephen Gately, schwenkte irgendwann jedoch zu Shane Lynch um, das wankelmütige Teenager Herz halt. 
Ich verfasste eine Fanfiction über die Band (handschriftlich) ohne zu wissen, dass es diesen Begriff überhaupt gab. Leider habe ich die Geschichte nicht mehr, es ging so vieles über die Jahre verloren.
Tatsächlich bekam ich das Album “A Different Beat” zu Weihnachten geschenkt und ich hörte es rauf und runter. Ich bekam die Chance die Band live zu erleben und oh Mann, das war ein unvergessliches Erlebnis. Ich stand in der ersten Reihe und verknipste meine Filme, immer mit der bangen Hoffnung, das alle Bilder etwas werden würden.
Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen, im Zeitalter der digitalen Fotografie. Aber Fotos entwickeln zu lassen war zu meiner Teenie-Zeit noch recht teuer und wir mussten, wenn wir Pech hatten, 1 1/2 Wochen auf unsere entwickelten Bilder warten.

Noch heute bekomme ich Meterdicke Gänsehaut, wenn “A Different Beat” im Radio läuft und mich packt wieder diese Sehnsucht. Noch immer kann ich diese nicht benennen, aber ich weiß, irgendwann werde ich es herausfinden.

In diesem Sinne

Eure Alexa

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