“Freundschaft fängt mit einer Begegnung an –irgendwo, irgendwie, irgendwann, und meist ahnt man nicht, daß dies einer der wichtigsten Menschen werden kann.”
– Verfasser Unbekannt-
Vor einiger Zeit war es ein Trend in der Bloggerwelt, sich mit dem Thema Freundschaft auseinander zu setzen. Für mich war es ein Grund nicht darüber zu schreiben, ich bin selten jemand, der sich mit “In-Themen” beschäftigt.
Doch in letzter Zeit nimmt dieses Thema auch in meinem persönlichen Umfeld immer mehr an Raum ein, so dass ich mich entschlossen habe doch einen Beitrag darüber zu verfassen.
Ich habe wunderbare Freunde! Mein Freundeskreis ist nicht besonders groß, aber das ist, wie ich finde, gar nicht schlimm.
Meine beste Freundin und engste Vertraute, meine Seelenschwester, und ich kennen uns schon mehr als zwanzig Jahre. (Sie wird mir die Ohren lang ziehen wenn wir uns das nächste Mal sehen 🙂 )
Wir sind zusammen aufgewachsen, haben so manchen Sturm des Lebens erlebt und es herrschte auch öfter über einen längeren Zeitraum Funktstille. Doch wir haben uns immer wieder zusammen gerauft, haben an unserer Freundschaft gearbeitet, gelernt aufeinander Acht zu geben, den anderen mit all seinen Fehlern und Eigenheiten zu akzeptieren und vor allem zu respektieren. All das ist in über zwanzig Jahren passiert und hat uns Kraft, Zeit und jede Mengen Nerven gekostet. Dadurch haben wir heute ein einzigartiges und durch nichts zu erschütterndes Vertrauen zueinander. Wir können uns alles sagen, wissen das unsere Freundschaft etwas kostbares ist, das es zu pflegen gilt. So oft es uns möglich ist, treffen wir uns, gehen in die Stadt, ins Kino oder sind zu Hause um einen Film zu kucken. Hauptsache wir verbringen Zeit miteinander. Es vergeht kaum ein Tag wo wir uns nicht über WhatsApp eine kurze Mitteilung senden. Wir stehen ständig in Kontakt.
Wenn eine von uns Kummer hat wissen wir genau, da ist jemand der uns zuhört.
Für mich ist Madlen aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken und eine der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich glaube selbst mein Mann kennt mich nicht so gut wie meine Herzensschwester.
Und dann gibt es da noch “meine Mädels” Wir haben uns durch unsere Liebe zu den Twilight-Filmen kennengelernt, weshalb ich immer und ewig Stephenie Meyer für die Buchreihe dankbar sein werde. Es haben sich über die Jahre hinweg Freundschaften entwickelt, die so tief und innig sind, das Außenstehende nur verwundert den Kopf schütteln können. Genau genommen versteht mein Mann gar nicht wieviel man sich an einem Abend so schreiben kann. Wir schreiben wirklich jeden Tag miteinander und wenn es nur ein kurzes “Hallo” ist. Meistens sind es episch zu nennende Konversationen, die entstehen, wenn man nun mal unter gleichgesinnten “verrückten” ist. Ich liebe jedes einzelne meiner “Bloody-Chicken” denn jede von ihnen hat eine oder mehrere Eigenschaften die sie wertvoll machen.
Und ja, wir haben alle Kinder, Jobs und Haushalt zu erledigen, aber Zeit füreinander finden wir immer.
Auch hier hat sich das Vertrauen entwickelt, das mittlerweile so stark ist, dass wir keine Scheu mehr haben über persönliche Belange zu sprechen. Wir sind füreinander da, egal was kommt, nicht selten auch mitten in der Nacht wenn es sein muss.
Zeit ist heutzutage anscheinend das größte Problem, woran Freundschaften zerbrechen. So habe ich den Eindruck. Wenn ich lese, dass eine Jahrelange Freundschaft daran kaputt geht, dass die eine Freundin studieren geht und die andere eine Ausbildungsstelle angefangen hat, kann ich ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln. Es lassen sich immer Zeitfenster finden sich zu sehen. Wenn man den Willen dazu hat und aufeinander eingeht. Alles andere ist für mich keine Freundschaft, sondern letztlich eine Zweckgemeinschaft um nicht alleine durchs Leben gehen zu müssen, bis sich etwas besseres findet. Es scheint mir, dass das der Lauf der Zeit ist, immer schneller, höher und weiter. Aber das eigene Befinden und Leben bleibt auf der Strecke.
Für mich bedeutet Freundschaft so viel mehr. Vertrauen, Respekt, Akzeptanz, bedingungslose Ehrlichkeit und Loyalität sind für mich die Grundpfeiler einer freundschaftlichen Beziehung. Fehlt auch nur einer dieser Werte, ist es für mich keine Freundschaft, sondern lediglich eine Bekannschaft, die zwar Anteil an meinem Leben hat, dieses aber nicht bewusst mit mir erlebt. Der kleine aber feine Unterschied teilt letztlich unseren Kreis der Menschen, die uns in unserem Alltag umgeben in zwei Gruppen ein. “Bekannte” und “Freunde”. Ich denke sehr vielen ist der Unterschied gar nicht bewusst und benutzen das Wort “Freund” ohne die tatsächliche und tiefe Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich dahinter verbirgt, zu verstehen. Und das ist sehr, sehr schade.
Eure Alexa
Hallo Alexa, ja die politischen Zeiten sind im Momente nicht gerade leicht. Auch ich bin noch unsicher, welcher Partei ich…